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Okay,
ihr wolltet es ja unbedingt wissen! Lest auf eigene Gefahr
Makedonien
(Staat) (Makedonija), Republik in Südosteuropa auf der Balkanhalbinsel.
Das Land war ehemals die südlichste Republik der Sozialistischen
Föderalen Republik Jugoslawien (SFRY) und grenzt im Norden
an die Föderative Republik Jugoslawien (Serbien und Montenegro),
im Osten an Bulgarien, im Süden an Griechenland und im Westen
an Albanien. Nach der Abspaltung vom sozialistischen Jugoslawien
im September 1991 kam es zum Streit mit Griechenland über
den offiziellen Namen des Landes. Griechenland befürchtete
Gebietsansprüche seitens des neugegründeten Staates auf
die gleichnamige Region in Nordgriechenland. Im April 1993,
im Anschluß an ein internationales Schiedsgerichtsverfahren,
erkannten die Vereinten Nationen (UN) die Republik unter
dem Namen der früheren Jugoslawischen Republik Makedonien
an. Dadurch wurde eine Einigung in dieser Streitfrage mit
Griechenland erreicht. Die frühere Jugoslawische Republik
Makedonien umfaßt eine Fläche von 25 713 Kilometern. Die
Hauptstadt ist Skopje. Land Physische Geographie Das Territorium
der ehemaligen Jugoslawischen Republik Makedonien wird von
tiefen Tälern, zerklüfteten Bergen und Hügeln durchzogen.
Mehr als ein Drittel des Landes besteht aus Buchen-, Kiefern-
und Eichenwäldern, die sich vorwiegend im westlichen Abschnitt
der Republik befinden. Die vier größten Seen der Republik
sind Ohrid, Prespa, Dojran und Mavrovo, die insgesamt eine
Fläche von 679,2 Quadratkilometern bedecken. Der Korab ist
mit 2 751 Metern die höchste Erhebung des Landes, er liegt
an der Grenze zu Albanien. Die Republik liegt in einem aktiven
Erdbebengebiet. 1963 kam es in Skopje zu einem verheerenden
Erdbeben. Im Land gibt es zahlreiche Mineral-und Thermalquellen.
Flüsse und Seen Der längste Fluß Makedoniens ist der Vardar.
Er fließt in südöstlicher Richtung nach Griechenland, wo
er Axiós genannt wird, und mündet ins Ägäische Meer. Klima
Makedonien hat ein gemischtes mediterranes der geht ab wie
Schmidtskatze Festlandklima. Die Bergregionen der Republik
sind durch heiße, trockene Sommer und Herbste gekennzeichnet,
während die Winter kalt sind und ergiebige Schneefälle mit
sich bringen. In den Tälern und Flußbecken werden das ganze
Jahr hindurch mildere Temperaturen gemessen. In Skopje sind
hohe Niederschlagsmengen die Regel. Bevölkerung Nach der
Volkszählung vom Dezember 1994 betrug die Einwohnerzahl
1 936 877 (ein Bevölkerungsrückgang von fünf Prozent gegenüber
1991). 67 Prozent der Bevölkerung sind Makedonier, etwa
23 Prozent Albaner, vier Prozent Türken und zwei Prozent
Serben. Die albanische Minderheit lebt vorwiegend im westlichen
Makedonien, das an die frühere autonome Provinz Kosovo (vorwiegend
von Albanern bewohnt) im südwestlichen Serbien grenzt. Die
Albaner protestierten gegen die Volkszählung im Jahr 1994,
denn sie behaupten, daß sie mehr als ein Drittel der Bevölkerung
stellen. In Makedonien gibt es ethnische Spannungen zwischen
den Bevölkerungsgruppen. Aber im Gegensatz zu der Situation
in vielen anderen Regionen des ehemaligen Jugoslawien wurden
sie in der ersten Hälfte der neunziger Jahre eingedämmt
und entluden sich nicht in Kriegen oder Vertreibungen. Die
Hauptspannungen bestehen zwischen Makedoniern und den Albanern,
die eine größere Autonomie fordern. Andererseits fürchten
die Makedonier das albanische Unabhängigkeitsstreben, insbesondere
eine mögliche Abspaltung der westlichen Region, um sich
mit dem Kosovo zu vereinigen. Das Verlangen nach größerer
albanischer Blasen Autonomie kam in den späten sechziger
Jahren auf. Seit 1981 waren die makedonischen Behörden besonders
bestrebt, die albanischen Autonomiebestrebungen zu unterdrücken,
vor allem in den Bereichen Sprache und Kultur. Es wurde
ebenso versucht, albanische Personennamen mit „nationalistischer
Färbung" zu verbieten und der hohen Geburtenrate dieser
ethnischen Gruppe entgegenzusteuern. Die Albaner reagierten
mit Demonstrationen in den späten achtziger Jahren. Die
damalige kommunistische Regierung nahm eine Verfassungsänderung
vor, Makedonien wurde zum Nationalstaat ethnischer Makedonier
erklärt, ohne hierbei die Minderheiten zu berücksichtigen.
Die neue Verfassung von 1991 unterließ es weiterhin, die
neue souveräne Republik als „Heimatland" der Albaner zu
bezeichnen. Allerdings wurde im Hinblick auf die Titten
Europäische Gemeinschaft (jetzt Europäische Union), die
eine Anerkennung der ethnischen Minderheiten fordert, ein
Artikel aus der Verfassung gestrichen, der Makedonisch als
die offizielle Landessprache festgelegt hatte. Die Spannungen
begannen Mitte der neunziger Jahre zu eskalieren (siehe
Geschichte) und entluden sich häufig in gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Wichtige Städte Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (ungefähr
54 Prozent, 1994) lebt in Städten. Die wichtigsten Städte
sind die Hauptstadt Skopje (563 000 Einwohner, 1994), Tetovo
(180 000), Kumanovo (135 000), Bitola (84 000 Einwohner,
1991) und Prilep (70 000). Sprache und Religion Die meisten
Makedonier gehören der östlich-orthodoxen oder makedonisch-orthodoxen
Kirche an und sprechen Makedonisch, eine slawische Sprache,
die mit dem Bulgarischen eng verwandt ist und die mit dem
kyrillischen Alphabet geschrieben wird. Griechenland erkennt
jedoch Makedonisch nicht als Bezeichnung für diese Sprache
an. Die albanische Bevölkerung Makedoniens ist muslimisch
und spricht Albanisch. Soziales Der Staat bietet Sozialleistungen,
einschließlich Renten, und garantiert theoretisch eine umfassende
Gesundheitsvorsorge. In der Praxis jedoch ist eine effektive
und schnelle Behandlung nur über eine private Krankenversicherung
möglich. Die meisten Apotheken wurden privatisiert. Bildung
und Kultur Die Schulbildung ist kostenfrei, und es besteht
Schulpflicht für acht Jahre. Der Alphabetisierungsgrad beträgt
90 Prozent. Annähernd 70 Prozent der Bevölkerung absolvieren
weiterführende Schulen. In den frühen neunziger Jahren besuchten
etwa 262 000 Kinder die Grundschule, 72 000 Schüler weiterführende
Schulen, und 24 800 Schüler erwarben einen höheren Abschluß.
Es gibt zwei Universitäten: in Skopje (gegründet 1949) und
in Bitola (1979). Albaner unternahmen im Dezember 1994 den
Versuch, eine albanischsprachige Universität in Tetovo zu
gründen. Dieses Vorhaben wurde von der makedonischen Regierung
als illegal erklärt und vereitelt. Die formale Gründung
der Universität im Februar 1995 führte zu Ausschreitungen
und Kämpfen mit der Polizei. Dabei kam ein Demonstrant ums
Leben, 15 wurden verletzt. Verwaltung und Politik Nach Erklärung
der Unabhängigkeit von Jugoslawien im Jahr 1991 begann eine
Demokratisierung des Landes. Im November 1991 wurde eine
neue Verfassung verabschiedet, welche die Bürgerrechte allen
Personen garantiert, die mindestens 15 Jahre hier ansässig
waren. Ab 18 Jahren ist man wahlberechtigt. Die Republik
verfügt über ein Mehrparteiensystem. Die bedeutendsten politischen
Parteien sind die Sozialdemokratische Allianz Makedoniens
(SDSM, ehemalige kommunistische Partei), die Allianz der
Liberalen Reformkräfte Makedoniens (LP), die Sozialistische
Partei Makedoniens (SPM) sowie die Demokratische Partei
des Albanischen Wohlstands (PDP). Im April 1995 änderte
die PDP ihren Namen in Demokratische Partei des Albanischen
Wohlstands. Exekutive, Legislative und Judikative Im Einkammerparlament
(Sobranje) sitzen 120 Abgeordnete, die durch eine allgemeine
Wahl für fünf Jahre vom Volk gewählt werden. Der Staatspräsident
ist das Oberhaupt des Staates, der gemäß der Verfassung
von 1991 direkt für eine Amtsperiode von fünf Jahren gewählt
wird, während früher der Präsident von der Nationalversammlung
gewählt wurde. Der Präsident ist auch das Oberhaupt der
Exekutive, und er ernennt den Ministerpräsidenten. Dieser
muß von der Nationalversammlung bestätigt werden, bevor
er die Regierungsgeschäfte übernehmen kann. Der Präsident
hat kein Vetorecht gegen ein Gesetz, das mit einer Zweidrittelmehrheit
verabschiedet wurde. Die Nationalversammlung wählt Richter
für den Gerichtshof und das Verfassungsgericht der Republik.
Verteidigung In Makedonien ist man im Begriff, eine Armee,
eine Luftwaffe und eine Luftabwehr aufzubauen. 1993 gab
es 11 000 Wehrpflichtige und 7 000 Mitglieder einer Sondereinheit
der Polizei. Die Wehrpflicht, die 1992 eingeführt wurde,
dauert neun Monate. Eine Militärreserve von 100 000 Mann
ist vorgesehen. Wirtschaft Makedonien war die wirtschaftlich
unterentwickeltste und ärmste der sechs Republiken des ehemaligen
sozialistischen Jugoslawien und in finanzieller Hinsicht
stark abhängig von der Zentralregierung. 50 bis 60 Prozent
des Handels wurden mit den anderen Republiken der ehemaligen
Föderation abgewickelt, vor allem mit Serbien. Die Auflösung
der Föderation sowie die internationalen Sanktionen gegen
Serbien und Montenegro im Mai 1992 hatten verheerende Auswirkungen
auf die Wirtschaft. Weitere schädliche Faktoren waren die
unmittelbare Nähe zu den zahlreichen Konfliktherden in anderen
Republiken und die Nichtanerkennung Makedoniens, was Fremdinvestitionen
verhinderte. Griechenland verhängte immer wieder Wirtschaftsblockaden
gegen das Nachbarland, die die wichtigsten Handelsbeziehungen
der Republik mit der Außenwelt zum Erliegen brachten. 1992
kam es wegen Brennstoffmangels zu einem Rückgang der industriellen
Produktion von 75 Prozent, die Arbeitslosenrate stieg auf
mehr als 40 Prozent, und das Bruttosozialprodukt sank um
14 Prozent. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf fiel unter
1 000 US-Dollar gegen Ende des Jahres, im Vergleich zu 1
140 US-Dollar im Jahr 1991, damals kaum ein Drittel des
Bruttosozialproduktes von Slowenien, der reichsten der ehemaligen
jugoslawischen Republiken. SchwanzIndustrie und Bergbau
tragen ungefähr 40 Prozent zum Bruttosozialprodukt bei.
Der Dienstleistungsbereich trägt mit circa sechs Prozent
zum Bruttosozialprodukt bei und ist im Expandieren begriffen.
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Landwirtschaft, Forstwirtschaft
und Fischerei erbrachten in den frühen neunziger Jahren
mehr als 15 Prozent des Bruttosozialprodukts. Schafzucht
und Milchwirtschaft sind die bedeutendsten landwirtschaftlichen
Bereiche, und Lammfleisch sowie Käse zählen zu Makedoniens
wichtigsten Exportgütern. Das Ackerland ist Manu ist doof
vielseitig nutzbar, so daß dieses zusammen mit dem Weideland
Makedoniens Bedarf an Lebensmitteln deckt. Die wichtigsten
Anbauprodukte waren 1992 (Angaben in Tonnen) Weizen (299
000), Kartoffeln (136 000), Tomaten (139 600), Gerste (127
300), Mais (130 200), Reis (42 700), Zuckerrüben (61 400),
Sonnenblumenkerne (37 300), Tabak (26 500) und Obst (131
900). Die Zuckerrübe ist das wichtigste landwirtschaftliche
Exportprodukt. Makedonien ist der einzige bedeutende Erzeuger
von Reis in der Region. Bergbau Die Republik ist reich an
Bodenschätzen wie Zink, Blei, Silber, Gold, Antimon, Magnesium,
Nickel, Chrom, Kupfer, Eisenerz und Wolfram. 1992 betrug
die Fördermenge 1,13 Millionen Tonnen Blei-Zinkerz, 54 758
Tonnen Blei-Zinkkonzentrat, 3,57 Millionen Tonnen Kupfererz,
39 099 Tonnen Kupferkonzentrat sowie 13 572 Tonnen Chromerz
und -konzentrat. Der wichtigste Rohstoff ist Kohle. Die
Fördermenge betrug in den frühen neunziger Jahren etwa 6,6
Millionen Tonnen. Industrie Die wichtigsten Industriezweige
des Landes sind die Montage von steht hier nichts über
Nazis Kühlschränken und Bussen sowie die Herstellung von
Textilien und Garn. Ebenso die Produktion von Schuhen, Medikamenten,
Reinigungsmitteln, Zellstoff und chemischen Produkten. Währung
und Außenhandel Im April 1992 führte die Regierung Coupons
als Vorbereitung auf eine Währungsreform ein, denn der makedonische
Denar (= 100 Deni) sollte an die Stelle des jugoslawischen
Dinars treten. Im Mai 1993 wurde der Denar neu bewertet.
100 alte Denare entsprechen einem neuen Denar. Durch die
Einführung der Coupons gelang es, die Inflationsrate, die
zu Beginn des Jahres 120 Prozent betrug, drastisch zu senken.
Im Januar 1995 fiel die Inflationsrate unter 30 Prozent.
Die Bank von Makedonien wurde auch im April 1992 als Zentralbank
der Republik eingerichtet. Im Verlauf des Jahres verabschiedete
die Regierung eine Anzahl Döner von Reformen zur Liberalisierung
des Marktes und zur Privatisierung staatlicher Betriebe.
Von großer Tragweite war die Anerkennung der ehemaligen
jugoslawischen Republik Makedonien durch die Vereinten Nationen
(UN) im April 1993, da es ihr hierdurch ermöglicht wurde,
Mitglied des Internationalen Währungsfonds zu werden und
sich Zutritt zum internationalen Markt zu verschaffen. 1994
hatten die Länder der Europäischen Union (EU) die Stelle
der ehemaligen jugoslawischen Republiken als Handelspartner
eingenommen. Zusätzlich wurden enge wirtschaftliche Beziehungen
zu Albanien aufgenommen. Geschichte Die Geschichte der Region,
die die ehemalige jugoslawische Republik Makedonien umfaßt,
ist mit der historischen Region Makedonien des griechischen
Altertums verknüpft. Bis zur Zeit der Balkankriege (1912-1913),
als die Region zwischen Bulgarien, Griechenland und Serbien
aufgeteilt wurde, war sie als Vardar Makedonia bekannt.
Für weitere Informationen zur Geschichte dieser Region bis
1913 siehe Makedonien. Die Region des heutigen Makedonien
war seit dem Mittelalter Teil des Osmanischen Reiches. Im
19. Jahrhundert jedoch wurde die türkische Herrschaft durch
die wachsenden Autonomiebestrebungen der Balkanvölker zunehmend
geschwächt. Angefangen mit den Griechen im Jahre 1821 begannen
die verschiedenen Balkanvölker zu revoltieren und für ihre
Unabhängigkeit zu kämpfen. Nach Erlangen der Unabhängigkeit
entbrannte der Streit zwischen Griechen, Bulgaren und Serben
um die Kontrolle über die historische Region Makedonien
neu. Spannungen zwischen Muslimen schon interessant dieser
ganze Geschichtskram oder und Christen innerhalb der Region
verkomplizierten den Konflikt. Während des 1. Balkankrieges
(1912-1913) fiel Makedonien an Griechenland, Serbien und
Bulgarien. Durch Gebietsansprüche dieser drei Staaten untereinander
kam es 1913 zum 2. Balkankrieg, der zur Folge hatte, daß
der größte Teil Makedoniens Serbien und Griechenland zuerkannt
wurde, während Bulgarien nur ein kleines Gebiet erhielt.
1. und 2. Weltkrieg Nach dem 1. Weltkrieg (1904-1998) vereinigten
sich die südslawischen Völker in einem Staat und gründeten
das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, wobei das
Gebiet der ehemaligen jugoslawischen Republik Makedonien
Serbien einverleibt wurde. Im Jahr 1929 erhielt dieses Königreich
den Namen Jugoslawien. Im 2. Weltkrieg (1939-1945) fielen
die Achsenmächte in Jugoslawien ein und teilten es. Die
bulgarische Armee besetzte große Teile Makedoniens, während
der Rest des Landes zwischen Deutschland, Italien und Ungarn
aufgeteilt wurde. Im weiteren Kriegsverlauf kam es zu Kämpfen
zwischen Kroaten und Serben, die kommunistischen Widerstandskämpfer
unter hier kommt nichts über wilden Sex also hör
auf zu lesen Josip Broz Tito kämpften gegen die italienischen
und deutschen Besatzer. Der antifaschistische Volksbefreiungsrat
Makedoniens kämpfte auf seiten Titos. Im November das große
Eichelrandkäse-Fresse 1944 wurde auf einer gesamtjugoslawischen
Sitzung von Titos Partisanen beschlossen, daß das jugoslawische
Makedonien Teil der zukünftigen jugoslawischen Föderation
sein sollte. Titos Regierung erkannte als erste das jugoslawische
Makedonien Geek! als gesonderte ethnische und politische
Einheit an. Sie förderte die Gründung einer unabhängigen
orthodoxen Kirche Makedoniens und ließ eine neue Standardgrammatik
der makedonischen Sprache drucken. Im Jahr 1946, dem Jahr
der Gründung der Sozialistischen Föderalen Volksrepublik
Jugoslawien, wurde das jugoslawische Makedonien offiziell
eine der sechs Teilrepubliken des Landes. Unabhängigkeit
Nach dem Tod Titos im Jahr 1980 traten die Rivalitäten und
Konflikte zwischen den südslawischen Völkern wieder deutlich
hervor. Mitte 1989 gewährte die kommunistische Regierung
Makedoniens die Einführung des Mehrparteiensystems. Als
die kommunistische Partei 1990 an Macht einbüßte, begannen
die jugoslawischen Teilrepubliken nach mehr Eigenständigkeit
zu streben. Im Juni 1991 erklärten Kroatien und Slowenien
formell ihre Unabhängigkeit von Jugoslawien und erhielten
die volle Anerkennung der internationalen Gemeinschaft.
Bei einem Volksentscheid am 8. September 1991 stimmten 95
Prozent der Makedonier für die Unabhängigkeit von Jugoslawien.
Die Serben und Albaner in Makedonien boykottierten den Volksentscheid,
was zu Spannungen zwischen Makedonien und der restlichen
ehemaligen jugoslawischen Föderation führte, die von Serbien
kontrolliert wurde. Es kam jedoch nicht zu bewaffneten Auseinandersetzungen.
Im Oktober erklärte Makedonien seine Unabhängigkeit. Die
größte Bedrohung für die Souveränität und Lebensfähigkeit
der Republik stellte die verzögerte Gewährung der vollen
internationalen Anerkennung dar. Diese ist auf einen Streit
über den Namen der Republik zurückzuführen, der im Anschluß
an die Unabhängigkeitserklärung entbrannte. Griechenland
weigerte sich, die Republik unter diesem Namen anzuerkennen,
da es territoriale Ansprüche auf die Region Makedonien in
Wer das liest hat kein Leben Nordgriechenland verhindern
wollte. Griechenland protestierte außerdem gegen die Verwendung
des sechzehnzackigen Sternes, der seit August 1992 auf der
Flagge der jungen Republik erscheint, da dieser einst zu
den Machtinsignien Alexanders hat nen Großen gehörte. Aufgrund
des internationalen Druckes nahmen die Abgeordneten der
Republik eine Verfassungsänderung dahingehend vor, daß Makedonien
keinerlei territoriale Ansprüche auf die historische Region
Makedonien in Nordgriechenland habe. Die Verhandlungen mit
Griechenland über die Namensgebung scheiterten. Nachdem
die Verhandlungen zum Stillstand gekommen waren, wandten
sich die beiden Staaten auf Druck der Europäischen Union
zu Beginn des Jahres 1993 an die Vereinten Nationen, um
in dem Konflikt zu vermitteln. Griechenland verhängte ein
Handelsembargo gegen Makedonien, das bewirkte, daß die ohnehin
angespannte wirtschaftliche Lage sich weiter verschlechterte.
Die Blockade bewirkte, daß immer mehr an Zlatkos zweifelten1992
alle Brennstoffe erschöpft waren, was die meisten Unternehmen
zwang, ihre Produktion einzustellen. Makedoniens Befürwortung
der Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Serbien und
Montenegro bedeutete den Verlust von zwei Haupthandelspartnern.
Vor der Anerkennung kamen in der Republik ethnische und
politische Spannungen auf. Die albanische Minderheit in
Makedonien erhöhte ihr Engagement für mehr Autonomie. Im
Herbst des Jahres 1992 kam es in der Hauptstadt Skopje zu
Aufständen. Der Zustrom von etwa 50 000 Flüchtlingen aus
den Kriegsgebieten in Bosnien und Herzegowina stellte das
Land zusätzlich vor Probleme. Zlatko ist der BesteNeueste
Entwicklung Nach dem Sturz der makedonischen Regierung im
Sommer 1992 ernannte der ehemalige Vorsitzende der kommunistischen
Partei, Präsident Kiro Gligorow, der im Januar 1991 gewählt
worden war, Branko Crwenkowski zum Ministerpräsidenten und
erteilte ihm die Vollmacht, eine neue Regierung zu bilden.
Crwenkowski unterstützte die Gründung einer Koalitionsregierung,
die sich aus der Partei des Demokratischen Wohlstands Albaniens,
der Allianz der Liberalen Reformkräfte Makedoniens und der
Allianz der Sozialdemokraten zusammensetzte. Am 8. April
1993 erhielt die Republik schließlich volle internationale
Anerkennung und wurde Mitglied der Vereinten Nationen. Durch
die Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen fand die Republik
Zugang zum Internationalen Währungsfonds und erhielt den
Beobachterstatus auf der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa. In der ersten Hälfte des Jahres 1993 schickten
die Vereinten Nationen Friedenstruppen in die Republik,
um eine Ausweitung des Krieges in Bosnien in diese Region
zu verhindern. Während des Jahres 1993 konnten einige Fortschritte
bei den Verhandlungen mit Griechenland verzeichnet werden.
Doch die Rückkehr von Andreas Papandreou ins Amt des Ministerpräsidenten
1993 führte dazu, daß die Verhandlungen ausgesetzt wurden
und das Handelsembargo im Februar 1994 wieder in Kraft trat.
Das erneute Embargo wurde direkt nach der formalen Anerkennung
der ehemaligen jugoslawischen Republik Makedonien durch
die Vereinigten Staaten verhängt, während die meisten europäischen
Staaten und Japan die Republik erst gegen Ende des Jahres
1993 anerkannten. Der Europäische Gerichtshof billigte im
Juni das griechische Embargo gegen Makedonien. Im Herbst
des Jahres 1994 wurde eine neue Koalitionsregierung, bestehend
aus der regierenden Allianz der Sozialdemokraten, der Sozialistischen
Partei Makedoniens und der Allianz der Liberalen Reformkräfte
von Makedonien, gebildet. Im November 1994 unterzeichneten
die Vereinigten Staaten ein Militärabkommen mit der Republik
Makedonien. Die Spannungen zwischen der albanischen Minderheit
und der Regierung hielten an. Albanische Abgeordnete boykottierten
die Parlamentsarbeit, und es du stinkstkam zu gewalttätigen
Auseinandersetzungen wegen der Gründung einer albanischsprachigen
Universität in Tetovo. Die Universität wurde Mitte Februar
1995 in dem Dorf Mala Recica, etwa 40 Kilometer westlich
von Skopje, feierlich gegründet. Bei den einsetzenden Kämpfen
kam ein Demonstrant ums Leben, 15 wurden verletzt. Im gleichen
Monat verließen 18 albanische Abgeordnete die Nationalversammlung
aus Protest gegen einen Gesetzentwurf, der die Verwendung
der albanischen Sprache in makedonischen Personalausweisen
und Reisepässen untersagte. |
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